ANALOG laboratorium
ein theatrales Experiment mit Kunst und Wissenschaft
Juni 2022
im Lustenauer Ried
Vetterhof
Digital ist besser, sangen einst Tocotronic. Nicht nur die Pandemie, die unsere Leben in den letzten beiden Jahren bestimmt hat, zeigt uns das Gegenteil.
ANALOG ist Sehnsucht, ist jene Realität, die wir leben wollen. Wir wollen in der Erde graben, wir wollen Pflanzen riechen, wir wollen Kunst machen und die Welt erleben und begreifen.
ANALOG laboratorium fragt, was in einer digitalen Zeit die Begriffe Natur und Kultur verbindet, und was sie überhaupt bedeuten.
ANALOG laboratorium untersucht in künstlerischen Auseinandersetzungen und wissenschaftlichen Diskursen die Flora und Fauna im Lustenauer Ried rund um den Vetterhof.
Wir bauen auf ANALOGes Erleben, auf reale Begegnungen, auf künstlerische Auseinandersetzung und kulinarische Erlebnisse.
Elf Künstler:innen aus den Bereichen Literatur, Gesang, Musik, Schauspiel und Tanz widmen sich jenen Themen, die uns die Natur rund um den Vetterhof vorgibt.
An besonderen Orten und unterschiedlichen Stationen setzen sie sich in zwei sich abwechselnden Programmen (HUNGER & DRECK) mit Themen auseinander, die unter den Nägeln brennen und die uns schon längst interessieren oder interessieren sollten.
Nach den künstlerischen Darbietungen werden Expert:innen aus verschiedenen Feldern ihre Sichtweise der Themen beleuchten, besprechen, vielleicht hin und wieder auf Widerstand stoßen.
Bereits die Anreise bedeutet für das Publikum Auseinandersetzung mit dem Rundherum. Denn Parkplätze gibt es am Vetterhof keine – es wird bewusst mit Rad, Bus oder zu Fuß angereist.
Wir freuen uns auf künstlerische und kreative Höhepunkte an besonderen Orten und Themen. Auf Diskussionen, Gespräche und Begegnungen in einer echten analogen Welt inmitten des geschäftigen Vetterhof, auf feine Tropfen und herbe Getränke mit kleinen und größeren Köstlichkeiten.
Hunger & Dreck
Zwei Programme!
Programm 1
HUNGER
Ene mene meck, und du bist weg!
PROLOG |15 min
Das Land, wo Milch und Honig fließen
Honig — Kultur- und Umweltpolitik — Hummeln und Bienen — KORN
SHOW IM HOF |30 min
Es geht um die Wurst
Die Verwandlung — Samsa Gregor — Forsythien — das Tier in uns — die Willensfreiheit
SHOW IM GRÜNEN |45 min
In die Wüste schicken
Die Forsythie brennt — der Wind weht — Versteckspielen im Wald — Freundschaft
PAUSE |15 min
Wasser predigen
Wein trinken
PODIUM |45 min
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach
Mut zur Unordnung
ENDE
Die Leviten lesen
Dass die „dicke“ Hummel nicht auf Diät gesetzt werden sollte, leuchtet vielleicht nicht allen ein. Dass die leuchtende Forsythie und der wunderbar blühende Rhododendron aber ein zentrales Problem für schwirrende Insekten sind, daran hätte wohl auch niemand gedacht. Apropos Diät: einleuchtend, dass eine Fettwiese für die Landwirtin und den Landwirten zwar gut ist, für die Artenvielfalt aber nicht so sehr. Die Goldrute schon gar nicht, obwohl die so schön blüht. Wenn wir schon bei Blüten sind: was die Honigbiene mit chinesischen Arbeitern zu tun hat, ist nämlich sowieso höchst interessant. Romantisch ist dabei übrigens nur die Vorstellung, dass die Honigbienenzucht den Naturschutz fördert. Was die heimische Weide und das Rhesi Hochwasserschutzprojekt überhaupt mit HUNGER, der Honigbiene und der Forsythie zu tun haben, ja das erfahren Sie vielleicht alles, vielleicht auch noch anderes.
Christian Kühne – Text
Juan Diaz – Musik
Barbara Maria Angermaier – Gesang
Ina Jaich – Schauspiel
Thomas Gerber – Schauspiel
Anne Mégier – Tanz
Dominik Feistmantl – Tanz
Do 16. Juni (Familientag)
ab 13:30 Einlass, Kassa, Bewirtung
15:00 — 16:30 Show
16:45 — 17:30 Podiumsgespräch
-
Alois Mätzler (Moderation)
Rundum- und Zusammenhangsdenker, Kommunikationsprofi und Netzwerker, Unternehmensgründer mprove (Agentur für Entwicklung und Kommunikation)
www.mprove.atTimo Kopf
Biologe, Umweltgutachter, Lehrbeauftragter der Uni Innsbruck (Biodiversität), Österreichischer Wildbienenrat
www.naturverbindet.atHildegard Burgstaller
Imkerin, Werkraum Honig (Wien), Landschaftshonig Österreich
www.landschaftshonig.atJuliane Alton
Die Grünen Vorarlberg, Dornbirner Stadträtin für Umwelt- und Klimaschutz sowie Abfallwirtschaft und Wertstoffe
www.juliane.alton.atSimon Vetter
Bio-Landwirt, Kopf und Herz der Mannschaft des Vetterhof
www.vetterhof.at
Sa 18. Juni
ab 17:30 Einlass, Kassa, Bewirtung
18:30 — 20:00 Show
20:15 — 21:00 Podiumsgespräch
-
Elisabeth Kopf (Moderation)
Kommunikations- und Projektdesignerin, Lehrbeauftrage an der Universität für angewandte Kunst Wien (Kunst und Gesellschaft / Nachhaltigkeit und Innovation)
www.elisabethkopf.comTimo Kopf
Biologe, Umweltgutachter, Lehrbeauftragter der Uni Innsbruck (Biodiversität), Österreichischer Wildbienenrat
www.naturverbindet.atHans Punzenberger
Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg, Klimacent
www.klimacent.atWalter Schmolly
Caritas Vorarlberg, Direktor der Caritas der Diözese Feldkirch
www.caritas-vorarlberg.atKurt Fischer
Bürgermeister von Lustenau, Anglizist und Philosoph
www.lustenau.at
Di 21. Juni
ab 17:30 Einlass, Kassa, Bewirtung
18:30 — 20:00 Show
20:15 — 21:00 Podiumsgespräch
-
Ruth Swoboda (Moderation)
Biologin, wissenschaftliche Direktorin der inatura Dornbirn
www.inatura.atJohannes Hartmann
Klimaaktivist, Sprecher von Fridays for Future Vorarlberg
www.fridaysforfuture.atHildegard Breiner
Umweltaktivistin und Grande Dame in Sachen alternative Energien in Vorarlberg, Vizepräsidentin des Naturschutzbundes Österreich
www.naturschutzbund.atMartin Dechant
ikp Vorarlberg (Kommunikationsagentur)
www.ikp.atSimon Vetter
Bio-Landwirt, Kopf und Herz der Mannschaft des Vetterhof
www.vetterhof.at
Programm 2
DRECK
Ist das Kunst oder kann das weg?
PROLOG |15 min
Die Masken fallen
Fernsehen
SHOW IM HOF |30 min
Die Kacke ist am Dampfen
Rheintal, Feuchtgebiete, Heuschrecke, Dungfliegen, Larvenstadien, Häutung, Wanderheuschrecke, Kuhfladen, Wasserkäfer, Kuhfladenkäfer
SHOW IM GRÜNEN |45 min
Wir haben einen Vogel
Blattläuse, Ameisen, Kapillarkräfte, Honigtau, Storch, Rebhuhn, Brachvogel, Großinsekten, Heuschrecke
PAUSE |15 min
Wein predigen
Wasser trinken
PODIUM |45 min
Dreck am Stecken
Das Rheintal leben
ENDE
Die Fliege machen
ANALOG laboratorium nimmt das mal genauer unter die Lupe. Ist das Kunst oder kann das eigentlich weg? Und was hat überhaupt das Rheindelta damit zu tun? Und wo kommt da das Sumpfgebiet dazu und warum entwickelt sich die Heuschrecke zur Wanderheuschrecke? Sind das ähnliche Fluchtbewegungen wie die von den Störchen, die auf den Masten herumsitzen und eindeutig Zooflüchtlinge sind? Und was hat mit dem Ganzen der Kuhfladen zu tun und die dort nistende Larve? Und wie kommt der Brachvogel ins Spiel? Das Rebhuhn auch noch? Und die Ausscheidung der Blattlaus? Werden diese Fragen auch irgendwie beantwortet? Und klären sich Zusammenhänge? Und was machen die Künstler:innen eigentlich? Tanzen die da oder was?
Machen Sie sich am besten selbst ein Bild davon und erfahren Sie mehr zum Thema DRECK.
Claudia Tondl – Text
Barbara Maria Neu – Musik
Lisa Perner – Gesang
Sascha Jähnert – Schauspiel
Natalie Fend – Tanz
Fr 17. Juni
ab 17:30 Einlass, Kassa, Bewirtung
18:30 — 20:00 Show
20:15 — 21:00 Podiumsgespräch
-
Alois Mätzler (Moderation)
Rundum- und Zusammenhangsdenker, Kommunikationsprofi und Netzwerker, Unternehmensgründer mprove (Agentur für Entwicklung und Kommunikation)
www.mprove.atTimo Kopf
Biologe, Umweltgutachter, Lehrbeauftragter der Uni Innsbruck (Biodiversität), Österreichischer Wildbienenrat
www.naturverbindet.atJürgen Ulmer
Vorarlberger Gemeindeverband (Leiter Umwelt und Abfallwirtschaft)
www.gemeindeverband.atJuliane Alton
Die Grünen Vorarlberg, Dornbirner Stadträtin für Umwelt- und Klimaschutz sowie Abfallwirtschaft und Wertstoffe
www.juliane.alton.atNiklas Klocker
Aktivist bei Fridays for Future Vorarlberg
www.fridaysforfuture.at
So 19. Juni (Familientag)
ab 13:30 Einlass, Kassa, Bewirtung
15:00 — 16:30 Show
16:45 — 17:30 Podiumsgespräch
-
Clarissa Rhomberg (Moderation)
Universität Liechtenstein (Architektur und Raumentwicklung)
www.uni.li/deSimon Vetter
Bio-Landwirt, Kopf und Herz der Mannschaft des Vetterhof
www.vetterhof.atWalter Fitz
boden land wasser (Ingenieurbüro für Lanschaftsplanung und Landschaftspflege in Vorarlberg)
www.boden-land-wasser.euMartin Mackowitz
ma_ma (Werkraum für interaktive Baukunst), Hochschuldozent an der Universität Lichtenstein (Architektur und Raumentwicklung)
www.ma-ma.ioKerstin Riedmann
Geschäftsführerin von Bodenfreiheit (Verein zur Erhaltung von Freiräumen)
www.bodenfreiheit.at
Mi 22. Juni
ab 17:30 Einlass, Kassa, Bewirtung
18:30 — 20:00 Show
20:15 — 21:00 Podiumsgespräch
-
Ruth Swoboda (Moderation)
Biologin, wissenschaftliche Direktorin der inatura Dornbirn
www.inatura.at
Christof Drexel
KlimaVOR! (Verein zur Förderung der Klimaneutralität Vorarlbergs), drexel reduziert (Denkwerkstatt für weniger Emissionen, Energie- und Ressourcenverbrauch)
www.klimavor.at
www.drexelreduziert.at
Martin Rauch
Lehm Ton Erde Baukunst
Pionier in Sachen Lehmbautechnik und kunstfertige Autonomie der Lebens- und Umweltgestaltung
www.lehmtonerde.at
Hildegard Breiner
Umweltaktivistin und Grande Dame in Sachen alternative Energien in Vorarlberg, Vizepräsidentin des Naturschutzbundes Österreich
www.naturschutzbund.at
Lara Bodlak
Nachhaltigkeitsmanagerin, Raiffeisen Landesbank (Leitung Moderne Gesellschaft)
www.raiffeisen.at
Der Vetterhof
Bio-Landwirtschaft im Lustenauer Ried
www.vetterhof.at
Seit über 300 Jahren bewirtschaftet die Familie von Simon Vetter Lustenauer Boden. In den 80er Jahren haben sich seine Eltern für eine alternative Form der Bewirtschaftung entschieden und nahmen so eine Vorreiterrolle im Biolandbau in Westösterreich ein. Mitte der 90er Jahre wurde gemeinsam mit dem renommierten Architekten Roland Gnaiger der neue Hof mitten im Vorarlberger Rheintal im Ried zwischen Dornbirn und Lustenau geplant und gebaut.
Auf Vetter‘s Feldern wachsen je nach Saison die unterschiedlichsten Kulturpflanzen und fast alles Gemüse, das in Mitteleuropa wächst. Kompost und eine vielseitige Fruchtfolge mit Zwischenfrüchten und Gründüngungspflanzen halten die Felder fruchtbar.
Über’s Jahr verteilt finden Veranstaltungen geselliger, künstlerischer, musikalischer, wissenschaftlicher und kulinarischer Art auf dem Hof statt.
Anfahrt
ADRESSE: Vetterhof, Alberried 14, 6890 Lustenau
AUTO: Beim Vetterhof gibt es keine Parkmöglichkeiten für PKWs, die nächstgelegenen Parkplätze stehen beim Millenium Park Lustenau zur Verfügung (Gehweg zum Vetterhof ca. 30 Minuten). Wir bieten gratis Leihräder an, die beim Millenium Park abgestellt sind. Diese sind für die Fahrt vom Parkplatz zum Vetterhof und zurück gedacht. Bei Bedarf bitte an office@theatermutante.com schreiben, wir stellen den Code zur Verfügung.
ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL: Haltestelle Lustenau Feldrast, Landbus 50 und 52
VMOBIL: Im Ticketpreis sind Gratis-Fahrkarten für alle Bus- und Bahnverbindungen aus ganz Vorarlberg zum Vetterhof hin und zurück enthalten.
Fahrrad: www.bikemap.net
Rikscha-Shuttle: Informationen folgen in Kürze
Anruf-Bus: www.anrufbus.at
Geschichten
Ein Biologe und ein Theatermacher unterhalten sich. Kleine Vorgeschichten zu den Programmen HUNGER und DRECK.
-
Timo: ... aber jetzt sitzen die Blattläuse auf der Pflanze, stechen mit dem Rüssel in dieses Leitsystem und zwar in das Phloem, wo der Zucker nach unten transportiert wird. Und da saugen sie dann, das ist ein Schlaraffenland, saugen ohne Ende. Die brauchen nicht nur Zucker, sondern auch andere Stoffe, Vitamine und auch Mineralien ... davon ist da nicht viel drinnen. Deswegen müssen die viel mehr Saufen als sie den Zucker brauchen, der da drinnen ist. Das ist ein Überschuss. Um das loszuwerden spritzen sie hinten den Zucker raus und damit entsteht runderhum überall dieser Honigtau. Aus dem entsteht Waldhonig. Wenn Wälder mit Blattläusen übersäht sind ... die Fichtenblattlaus, die spritzt überall diesen Zucker in der Gegend herum. Da kommen dann die Ameisen und andere Insekten, die das absaugen und nutzen für sich.
Aber die Imker haben das auch erkannt und stellen die Honigbiene da hin und die sammeln diesen ganzen Honigtau ab und produzieren daraus Waldhonig. Das sind Ausscheidungen von Blattläusen. Das ist der Waldhonig.
Andreas: Das hab ich nicht gewusst.
Timo: Das ist der Zucker, den die Blattläuse aus den Pflanzen holen und dann den Überschuss verspritzen. Wenn im Sommer ein Auto unter einem Baum steht, dann klebt das alles ...
Andreas: Ja, unter den Linden..
Timo: Das sind die Ausscheidungen der Blattläuse.
Andreas: Ist das echt die Blattlaus? Ist das nicht der Baum? Timo: Die Blattläuse verspritzen das.
Andreas: Aber unter jedem Lindenbaum stehen ja auch...
Timo: Das nennt man Honigtau und das ist für Imker natürlich eine lukrative Geschichte, den abzusammeln. Aber der wäre natürlich für andere Insekten genauso wichtig. Die Ameisen z.B. hätten die wichtige Funktion, dass sie diesen Honigtau um die Blattlaus herum abernten. Die brauchen das auch. Damit sich dort nicht Bakterien und Schimmelpilze entwickeln, die dann die Blattlauskolonie überwuchern und umbringen. Die Blattlaus hat sehr wohl ein Interesse, dass da Insekten kommen, die diesen Zucker dann entfernen. Sie liefern den Zucker, aber brauchen auch die, die den Tau dann holen, damit die Schimmelgefahr für die Blattlauskolonie niedrig gehalten wird. Das ist durchaus ein Geben und Nehmen.
Andreas: Und die Ameise...bastelt die mit dem Zucker?
Timo: Verwerten.
-
Andreas: Bei den Kuhfladen sind wir jetzt, oder?
Timo: Das sind quasi unverdauliche, pflanzliche Überreste in diesem Kot, die ausgeschieden werden. Der Kuhfladen im Speziellen, ist extrem wässrig. Da kommt viel Wasser mit. Wenn der rausfällt, hast du zuerst mal sowas wie ein aquatisches System. So viel Wasser kommt da.
Andreas: Wie heißt das? Aquatisches System? Von aqua...
Timo: Wie ein Teich, oder ein Fluss...
Andreas: Wie ein Moor.
Timo: Eher Meer als Moor. Ganz nass. Ein Moortümpel. Da sind Tiere drinnen, die sehr nahe mit der Fauna verwandt sind, die auch in Gewässern leben: Fliegenlarven ... oder die Käferfauna z.B. die in diesen Fladen zu finden ist, dem Kot, die hat extrem enge Beziehungen zu der Wasserkäfer-Fauna, da gibt es die sogenannten Hydrophiliten, die Wasserliebenden, das ist eine Käferfamilie, die zeichnet sich dadurch aus, dass sie ganz kurze Fühler haben. Die letzten Fühler-Glieder sind gestaucht und bilden eine Keule. Eine kurze Fühler-Keule, die extrem stark behaart ist mit wasserabweisenden Haaren. Auf der Unterseite des Bauches haben sie ebenfalls einen ganz dichten Filz, aus wasserabweisenden Haaren. Wenn so ein Käfer ins Wasser taucht, dann bleibt da ein Luftfilm. Aus dem kann der Sauerstoff in die Tracheen eindringen, damit sie atmen können. Sie müssen dann aber von Zeit zu Zeit auftauchen, wenn der Sauerstoff verbraucht ist, um den Sauerstoff aus der atmosphärischen Umgebung wieder aufzufüllen, damit sie wieder tauchen können. Das ist ihre Taucherflasche, wenn man so sagen will.
Künstler:innen
-
Barbara Maria Angermaier kommt aus Wien. Die letzten Jahre verbrachte sie viel Zeit damit, Oper mit dem Künstlerkollektiv „oper-rund-um“ an ungewöhnlichen Orten zu spielen (wie z.B. in Schwimmbädern, einer abbruchreifen Fabrikshalle, oder in einer Eishalle), oder neue Musiktheaterformate lebendig zu machen, wie z.B. die erste online Operette aus dem Lockdown (#stayathomeopera). Auch beschäftigt sie sich viel mit Meditation, Trauma und Traumaheilung bei kollektiven und persönlichen Thematiken, und forscht, wo und wie sich diese Felder überschneiden, bereichern und begegnen.
Foto © Barbara Ortmayr
-
Einen kleinen Samen zu säen und in Ruhe und mit offenem Herzen auf die Pflanze zu schauen, sie zu gießen, lieben und zu warten ohne zu wissen was daraus wächst, ist für mich das schönste Bild, die schönste Form, einen kreativen Prozess zu beschreiben.
Das Wichtigste ist nicht, was schlussendlich dabei heraus kommt, sondern das Säen an sich, die Zeit, die Ruhe und die Liebe. Plötzlich entsteht ein schöner, bunter persönlicher Garten. Einen den man pflegt, in dem man lebt, den man mit Anderen teilen will.
Foto © Victor Marin
-
Natalie Fend versteht ihr Instrument auf vielschichtige Art und Weise einzusetzen und legt den Fokus bereits zu Beginn ihres Schaffens vermehrt darauf, in etwas anderen Räumen als dem klassischen Bühnenraum zu tanzen. Ihre essenzielle Bewegungssprache entwickelte die interdisziplinäre Künstlerin in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Tanz- Kulturen, Reisen und dem darin innewohnenden Raum. *Der Körper ist ein Instrument der alles weiß, hör einfach zu. Ausbildung: 2008 – 2012 Zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK Wien. (Choreografie – Tanz – Pädagogik). Bühnentanz am Conservatoire Jean – Philippe Rameau in Dijon. Weiterbildungen: Schule des Theaters Wien, Complete Vocal Academy Kopenhagen.
Foto © Sarah Mistura Studio Haesel 2021
-
Thomas Gerber ist freiberuflicher Schauspieler und lebt in Berlin. Nach dem Studium an der „Ernst Busch“ (1996) gastierte er am Hans-Otto-Theater Potsdam und wurde festes Ensemblemitglied am Brandenburger Theater und später am Deutschen Theater in Berlin. Hier arbeitete er u.a. mit Jürgen Gosch, Thomas Ostermeier, Einar Schleef und Thomas Langhoff. 2000 gastierte er zum ersten mal an der Berliner Volksbühne und arbeitet seit 2001 freiberuflich. Er ist in verschiedenen Fernseh- und Kinoproduktionen zu sehen, führt Regie in der freien Theaterszene, arbeitet als Schauspieldozent, Theatermusiker, DJ, Sprecher für Hörspiele, schreibt, inszenierte und produziert selbst Hörspiele und ist immer wieder als Gast an verschiedenen Theatern engagiert. 2017 spielte Thomas in ROST, einer Produktion von Theater der Sprachfehler in Bregenz.
Foto © Anke Peters
-
Aufgewachsen in Thüringen, dem angeblichen „grünen Herzen Deutschlands“. Meine Eltern (Mutter-Kauffrau und Vater-Maurermeister) war und ist es immer wichtig ihren Kindern den Bezug zur Natur zu vermitteln. Mein Opa mütterlicherseits war Landwirt (ca. 20 Hektar) und da gab es immer in der Natur viel zu tun. Ich liebe die Großstadt, aber brauche die ruhende Kraft des Waldes und der Wiesen. Meine Stimme für die Lebewesen, welche zu selten gehört werden. Pflanzen können sprechen, wenn man genau hinhört.
Foto © Christian Schultz
-
Ina Jaich ist Schauspielerin für verschiedene Theater im europäischen Raum, u.a. HAU Berlin, Thalia Theater Hamburg, NTGent, Werk X Wien und arbeitete mit Filmregisseur:innen wie Christian Klandt, Rainer Kaufmann, Sophie Linnenbaum oder Alexei Popogrebski. Sie ist die Protagonistin des 5-teiligen Festivaltrailers der Diagonale’21 - Festival des Österreichischen Films (Regie: Jennifer Mattes). 2020 arbeitete sie für das Projekt Hour of Truth unter Regie von Luk Perceval in Gent. 2021 feierte der Kinofilm Viva Forever Premiere auf dem Filmfest München mit einer Nominierung für den Förderpreis Schauspiel. Für den rbb konzipierte und spielte sie die Hörspiel-Performance Funken der Liebe (Regie: Heiko Michels) zum 90-jährigen Jubiläum des Haus des Rundfunks Berlin 2021, als Audiofassung nominiert zum Hörspiel des Monats März 22.
Foto © Ida Ahrens
-
Geboren in Wien, aufgewachsen in Triest an der Adria. Enger Bezug zum Ländle wegen des Ursprungs seines Vaters. Seit dem achtzehnten Lebensjahr wohnt Christian Kühne am Bacherplatz, in Montparnasse, im Grand Hôtel de Clermont, in Ballarò, Grignano, Altenstadt, am Freisitz in Gmunden, am Kirchplatz in Roiano, am Hermannplatz zu Berlin und in Ancona.
Schreibt Theater Film und Prosa auf italienisch/deutsch/französisch. Seine Stücke ROST, DER CHRISTUSKOMPLEX und KREATUR stellen Momentaufnahmen einer andauernden Suche dar, die sich mit fragmentarischen Erzählungs- formen beschäftigt und unterschiedliche Sprachen verwebt.
-
www.kollektivklaus.at
In Italien aufgewachsen, lebt in Wien. Tanzperformerin, -pädagogin, Shiatsu Praktikerin, Landschaftsflüsterin, manchmal Übersetzerin. Die Verbindung dieser Ansätze bildet die Basis ihrer Erforschung von Bewegung als Dialog mit uns selbst und mit unserer Umwelt. Tanzt seit 2014 als Mitbegründerin mit Kollektiv KLAUS an unkonventionellen öffentlichen Orten im räumlichen und gesellschaftlichen Spannungsfeld. Seit 10 Jahren ist Authentic Movement und seit 2 Jahren Kognitive Trance ein verlässlicher Partner bei kreativen Prozessen, und persönlicher « Hygiene ».
Foto © Laurent Ziegler
-
www.barbaramarianeu.at
Guten Morgen, ich bin Barbara und bin klassische Musikerin. Im Herz bin und war ich schon immer Wienerin, aufgewachsen bin ich im Mostviertel auf einem Ziegenbauernhof. Zusätzlich zur klassischen Musik arbeite ich mit performativer Kunst. Auf dem Bauernhof meiner Eltern hab ich schonmal ein Musikperformanceprojekt gemacht und ich freu mich, diesmal eines auf einem Bauernhof in Vorarlberg zu machen. Auf die Frage, über was meine Kunst ist, antworte ich meistens: LOVE!
Foto © Laura Ettel
-
Klein gewachsen wurde ich im Salzkammergut von der singenden Drossel groß gezogen. Ich liebe Wasser und finde Ruhe im Wald. Zähle zur Gattung Chamäleon und passe mich meiner Umgebung an, sowohl in Form des künstlerischen Agierens als auch im Naturell. Begegnungen mit Lebewesen - das Bekannte im Unbekannten zu finden ließ mich ein Monat in einen Ashram einkehren. Den Spagat zwischen Ruhe und aktiv zu sein - natürliches Voranschreiten und kunstvolles Benutzen von den Errungenschaften der unnatürlichen Erfindungen - versuche ich täglich mit einem Lächeln zu schaffen.
Foto © Lena Beltermann
-
Über die Jahre meines Schreibens für das Theater ist das gesprochene Wort in meinen Texten immer weniger geworden. Weil das Dazwischen viel mehr sagt. Weil Szenografie und Raum viel mehr erzählen. Auch oder gerade abseits der Bühne. Im Beobachten und Umherstreifen entstehen Geschichten, die Möglichkeitsräume öffnen und Zukunftsproben schaffen. Sich die Zeit nehmen und ihnen Zuhören stärkt die Vorstellungskraft. Am oder im Wasser finden sich dafür die besten Orte. Zumindest für mich.
Foto © Sarah Haas
Team
Leitung, Organisation, Kuration
-
Schauspieler, Regisseur, Dramaturg, Produzent
Ist ein Theatermacher und Großflächendesigner (Landwirt).
In Deutschland, Österreich und Liechtenstein arbeitet er an verschiedenen Bühnen z.B. Schauspielhaus Neubrandenburg, Komische Oper Berlin, Akademie der Künste Berlin, Schwetzinger Schlossfestspielen, Vorarlberger Landestheater, Klagenfurt Festival, Werk X Wien, TAKino Schaan, Theatertage Bensheim und an den Wuppertaler Bühnen.Er unterrichtet an der UBB - University of Battambang, Kambodscha, Faculty of Arts, Humanities and Education Theater und hat dort die Novelle Pka Sropoun (Verwelkte Blume) von Nou Hach zur Uraufführung gebracht.
An der PPS - Phare Ponleu Selpak in Battambang, Kambodscha leitet er drei Monate einen interdisziplinären Workshop, wo er mit Studenten, Absolventen und Lehrern zusammen ein Theaterstück Fence entwickelte.Foto © Christoph Skofic
-
Geboren in Bregenz , studierte Vergleichenden Literaturwissenschaften und Internationale Entwicklung in Wien. Längere Studien- und Arbeitsaufenthalte in Kanada, Spanien und Kolumbien. Seit 2015 lebt sie wieder in Vorarlberg und war bis 2019 Geschäftsführerin der IG Kultur Vorarlberg. Seit 2018 beim Theater KOSMOS. Arbeitet freiberuflich bei verschiedenen Kulturprojekten, vor allem im Literaturbereich.
Foto © Vitor Branco Freitas
-
Kulturmanagerin
Hat am MCI Innsbruck Tourismus- und Freizeitwirtschaft und an der Fachhochschule Kufstein Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement studiert. Die Themen Kulturelle Bildung und Partizipation begleiteten sie bereits während ihres Studiums und gehören zu ihrem Hauptaugenmerk in der Entwicklung von Projekten. Sie arbeitete im Bewerbungsteam der Stadt Dornbirn zur Kulturhauptstadt Europas 2024 und ist seit 2021 als Projektmanagerin im Verein CampusVäre tätig. 2019 besuchte sie den Lehrgang Austellungsdesign und -management an der Donauuniversität Krems und arbeitet freiberuflich an verschiedenen Kulturprojekten mit.
Foto © Angela Lamprecht
-
Freiberuflicher Zoologe, Umweltgutachter, Universitätslehrender
In Vorarlberg geboren, lebt in Tirol, arbeitet in Tirol, Vorarlberg, Südtirol.
Er absolvierte sein Studium der Zoologie an der Universität Innsbruck unter laufender Beteiligung an Freilandforschungsprojekten. Seit 2004 ist er freiberuflicher Biologe und externer Lehrbeauftragter der Uni Innsbruck zum Thema Biodiversität und Freilandzoologie. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen mit den Schwerpunkten Heuschrecken, Laufkäfer, Wildbienen und andere Stechimmen. Ein weiteres Arbeitsgebiet von ihm mit Publikationstätigkeit sind Schnecken mit Fokus auf die FFH-Arten.
Foto © elikop
-
Designerin, Künstlerin, Erfinderin, Umweltaktivistin, Lektorin, Kuratorin www.elisabethkopf.com
Geboren in Vorarlberg, lebt und arbeitet in Wien. Autodidaktische Studien und Projekte haben 1999 zur Gründung des Design Buero Baustelle geführt. Neben themenspezifischer Maßarbeit für Auftraggeber:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst entstehen auch selbst-initiierte Projekte, die über das konventionelle Verständnis von Kommunikation und Design hinausgehen. Im Auftrag des Werkraum Bregenzerwald entwickelte sie gemeinsam mit der Biomimicry-Expertin Regina Rowland das Forschungs-, Bildungs- und Ausstellungsprojekt „Alphabet des Lebens – Lernwerkstatt Natur,“ das 2018 im Werkraumhaus ausgestellt wurde. Seit 2004 lehrt sie an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie die „Babylon Design School“ initiiert hat. Sie ist Mitglied und ehemaliges Board Member der AGI – Alliance Graphique Internationale und von Design Austria.
Foto © elikop
-
Vizepräsidentin des Naturschutzbundes Österreich, Grande Dame der Natur- und Umwelt-Bewegung
War bereits 1978 im Widerstand gegen die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf aktiv. 1996 rief sie die „SonnenSchein-Kampagne“ ins Leben, um die Vorarlberger:innen für Photovoltaik zu sensibilisieren. Seit vielen Jahren ist sie Obfrau des Naturschutzbundes. Sie erhielt das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“. Von Landesseite war die angesehene Umweltaktivistin für ihren jahrzehntelangen Einsatz im Jahr 2000 mit dem Großen Verdienstzeichen und im Jahr 2018 mit dem Silbernes Ehrenzeichen geehrt worden. Im Jahr 2008 erhielt sie den Dr.-Toni-Russ-Preis.
Foto © Dora Klapper
-
Filmschaffende und Kulturtätige
www.kopf-ueber.at
www.katharinakoutnik.at
www.villamueller.at
www.filmwerk-voarlberg.atIch bewege mich meist im Dazwischen. Pendle von Pol zu Pol. Dabei ist mein Ansporn, mit Menschen zusammen zu kommen, (ihre) Geschichte(n) zu erzählen und Emotionen zu wecken. Nicht erst seit es mich 2015 von Wien nach Vorarlberg verschlagen hat. Gleich ob hinter der Kamera mit meiner Filmproduktionsfirma KOPFÜBER, als Freiberuflerin für Kreativ-Unternehmen und Kulturbetriebe, als Kuratorin und Organisatorin im Verein KuK in der VILLA MÜLLER oder als Teil des Filmwerk Vorarlberg.
Foto © Patricia Keckeis
-
Daniel Büchel bezeichnet sich selbst als „Architekt in der Kunst und Künstler in der Architektur“. Er lässt sich in seinen Projekten komplett auf den Ort ein und arbeitet mit dem Reichtum den er vor Ort vorfindet. Zahlreiche international anerkannte Projekte tragen seine unverwechselbare Handschrift. Unter anderem das mit Architektur- und Designpreisen vielfach ausgezeichnete Magdas Hotel in Wien (2015), die Fabrik Klarenbrunn in Bludenz (2018) und die Schafferei in Feldkirch für die AK Vorarlberg (2021). Daniel Büchel lebt und arbeitet in Wien und Vorarlberg.
Foto © Matina Pfeiffer Steiner
-
User Experience Designer
www.florianhofmann.atIch bin Designer, weil ich die Herausforderung liebe, immer neugierig zu bleiben, neue Dinge auszuprobieren und an der Formung unserer Zukunft teilzunehmen. Seit vielen Jahren erstelle ich digitale Designprojekte, um Menschen mit neuen Werten zu bereichern. Besonders meiner Leidenschaft, der Animation und dem Bewegtbilddesign, widmete ich dabei viel Zeit.
Zusammenarbeit
Wir bedanken uns herzlich bei allen Partner:innen, Förder:innen und Sponsor:innen! Gemeinsam mit eurer Unterstützung machen wir den Besucher:innen dieses einzigartige ANALOGe Erlebnis möglich.